Zugegeben: Eine Überraschung ist es seit Monaten nicht mehr, doch nun ist auch rein rechnerisch perfekt: Die Young Boys Bern sind wieder Meister in der Schweiz. Um den Titelgewinn perfekt zu machen, mussten sie nicht einmal selbst ins Geschehen eingreifen. Der FC Basel auf Platz 2 leistete sich gegen Grashoppers Zürich einen Patzer und spielte nur 0:0. Damit war Bern der Titel trotz noch acht ausstehenden Spielen nicht mehr zu nehmen.

Bern schafft den Meisterschaftsrekord

Bern, das einen Tag nach dem Titelgewinn mit 1:0 beim FC Zürich gewann und somit die eigene Meisterschaft auch stilecht feierte, hat in dieser Saison einen beeindruckenden Rekord aufgestellt. Noch nie stand ein Meister in der Super League so früh fest wie Bern in dieser Spielzeit. YB verlor zudem nur ein einziges Spiel. Lediglich im Oktober unterlag überraschend dem FC Luzern mit 2:3. Dieser beförderte Bern auch mit 4:0 aus dem Pokal, weshalb der Tabellen-Achte so etwas wie der Angstgegner der Young Boys in dieser Spielzeit war – aber auch der einzige. Und passenderweise bezwang Bern den FCL in dem Spiel direkt vor dem Titelgewinn mit 3:1.

Zahlen der Berner Überlegenheit

Zum Meisterschaftsgewinn hat YB Bern mit 79 Toren mit Abstand die meisten Treffer erzielt. Auf Platz 2 folgen Basel und Thun mit je 52 Treffern. Mit 27 Gegentoren hat Bern zudem deutlich die beste Defensive der Liga. Hier lagt der FC Basel auf Platz 2 mit 39 Gegentoren. Gewinnt die Elf von Gerardo Seoane auch die weiteren Spiele, beendet Bern die Spielzeit mit sensationellen 99 Punkten.

Der Trainer ist allerdings auch ein weniger angenehmes Stichwort für Bern. Im letzten Jahr ging Adi Hütter nach dem souveränen Titelgewinn nach Deutschland. Das identische Schicksal droht mit Seoane. Dieser soll von einigen Bundesligisten umworben werden.