Pokal-Aus war zu viel: Favre verliert seinen Job

Im Sommer hatte Lucien Favre die Wahl zwischen zwei Ex-Vereinen: Borussia Mönchengladbach und OGC Nizza buhlten um den Schweizer. Der 65-Jährige entschied sich für die Franzosen. Der Klub seit einigen Jahren englische Besitzer und kann deshalb regelmäßig auf eine beeindruckende Shopping-Tour gehen. Akteure wie Kasper Schmeichel, Aaron Ramsey und Ross Barkley kamen allein in diesem Sommer an die Cote d’Azur.

Sportlich lief es aber schon die gesamte Saison nicht. Bereits nach zwei Monaten gab es deshalb laute Gerüchte, dass Mauricio Pochettino Favre ersetzen könnte. Dieser behielt damals allerdings noch seinen Job – jetzt allerdings nicht mehr. Im Pokal schied Nizza gegen den Drittligisten Le Puy Foot durch ein 0:1 aus. Der Schweizer hatte bereits direkt nach der Partie erklärt, es sei eine schwer zu verdauende Niederlage, vermutlich wissend, was da kommen würde. 24 Stunden später waren er und sein Assistent Christophe Moulin ihre Jobs los.

Favre hatte sportlich keine Argumente mehr

In seiner Amtszeit in Nizza führte Favre das Team bis auf den dritten Platz. Im zweiten Anlauf kam er nie auch nur in die Nähe der damaligen Erfolge von einst. Der Verein steht in der laufenden Ligue 1-Saison nur auf Platz 11 und konnte auch hier die letzten drei Spiele nicht gewinnen. Anders ausgedrückt: Der 65-Jährige hatte sportlich keinerlei Argumente mehr, um seinen Job zu retten.

Historisches Trainer-Scheitern in der Ligue 1

Es dürfte für Favre kaum ein Trost sein. Aber er ist längst nicht der einzige Übungsleiter, der in Frankreich vorzeitig seinen Posten verlassen musste. Tatsächlich ist derzeit ein historisches Trainer-Scheitern in der Ligue 1 zu beobachten. Bis zu diesem Tag erhielten in der laufenden Saison 14 der 20 Coaches ihre Entlassungspapiere. Zum Vergleich: In Deutschland mussten im selben Zeitraum nur fünf der 18 Trainer gehen.

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