FC Basel und Xhaka: Der Streit eskaliert

Granit Xhaka hielt sich nicht zurück: Schämen müsse sich sein Ex-Verein FC Basel, zeterte der Mittelfeldspieler des FC Arsenal auf Instagram. Stein des Anstoßes für diesen öffentlichen Wutausbruch war nicht er selbst, sondern sein Bruder Taulant Xhaka. Dieser kickt noch immer für den FCB, spielt sportlich allerdings keine große Rolle mehr, aber zählt zu den absoluten Spitzenverdienern im Verein. Sein alter Vertrag wurde noch vom ehemaligen Präsidenten Bernhard Burgener ausgehandelt. Das Arbeitspapier läuft bis 2024 und soll einen hohen sechsstelligen Betrag als Salär vorsehen – und nicht etwa 1,3 Millionen Franken, wie anderorts kolportiert wird.

Trotzdem ist es eigentlich deutlich zu üppig für den Klub, der dringend sparen muss. Der FCB versuchte, dieses Problem in Verhandlungen zu lösen. Eine spezielle Vertragsklausel macht dies jedoch schwierig. Die freundschaftlichen Gespräche schlugen schnell in Streit um – und inzwischen ist dieser eskaliert.

Xhaka kann seinen Vertrag bis 2025 verlängern lassen

Xhakas Seite hat gut verhandelt. Sein Arbeitspapier sieht laut „Blick“ eine Klausel vor, die dafür sorgt, dass sich sein Vertrag zu den derzeitigen Bezügen automatisch bis 2025 verlängert, wenn er eine bestimmte Zahl von Einsätzen erreicht. Der FCB könnte dies zwar verhindern, indem er den Spieler nicht mehr aufs Feld schickt. Allerdings würde dann ein Spitzenverdiener und eine Vereinsikone außen vor bleiben. Dies dürfte sicher für Unfrieden sorgen – und zwar spätestens, wenn es sportlich nicht läuft.

Die Verantwortlichen forderten Xhaka deshalb dazu auf, einen neuen Vertrag bis 2024 zu unterschreiben – und zwar ohne Klausel. Anschließend wurde dem 31-Jährigen stattdessen eine Beschäftigung als Nachwuchstrainer in Aussicht gestellt. Der Spieler soll grundsätzlich offen für diese Variante gewesen sein. Sein Gehalt für seine Restzeit als Profi würde allerdings unter seinen aktuellen Bezügen liegen. Xhaka sollte den FCB nicht von der lästigen Klausel befreien, sondern auch schon jetzt auf Gehalt verzichten. Dies dürfte der Moment gewesen sein, als sein Bruder in den Social Media platzte. Xhaka verweigerte die Unterschrift und strebt stattdessen die automatische Vertragsverlängerung an. Die Fronten sind härter als jemals zuvor.

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