FC Basel: Schrumpft der St. Jakob-Park?

Gewöhnlich wünschen sich Spitzenmannschaften größere Stadien. Dies gilt eigentlich erst recht dann, wenn es sich um eine Mannschaft wie den FC Basel handelt, der sogar Champions League-Ambitionen hat. Doch der FCB wird wohl einen genau in die andere Richtung führenden Weg beschreiten. Präsident Bernhard Burgener machte im Gespräch mit der „Basler Zeitung“ deutlich, dass er sich eine kleinere Arena vorstellt. Statt wie momentan für 38.000 Zuschauer soll der St. Jakob-Park künftig nur noch Platz für 30.000 Besucher bieten.

Burgener: Einzugsgebiet zu klein für das derzeitige Fassungsvermögen

Für ihn sei „es klar, dass das Stadion zu groß ist“, so der Präsident, der seit Sommer 2017 im Amt ist. Zur Erklärung verweist der 61-Jährige auf Basels Einzugsgebiet. Diese habe „vielleicht 450.000 Menschen.“ 38.000 Plätze im Stadion ließen sich so nur schwer füllen. 30.000 Ränge seien wesentlich besser geeignet. In einer Partie wie zuletzt gegen St. Gallen würde das Stadion dann wesentlich voller wirken, findet Burgener.

Weitere Umbauten in Planung

Der St. Jakob-Park soll aber nicht nur auf Schrumpfkur gehen. Es seien auf weitere Umbauten in Planung, so der 61-Jährige. Man wolle Büroräumlichkeiten einbauen. Die sanitären Anlagen sollen überdies verbessert werden. Dies gelte ebenfalls für den Komfort der teuren Plätze, gibt der Präsident Einblick in seine Pläne. Insgesamt soll das Stadion des FC Basel exklusiver als bisher werden.

Rein nach den Zahlen hat Burgener Recht. Durchschnittlich kommen nur 19.000 Fans zu den Heimspielen. Das Stadion ist also nur zur Hälfte gefüllt. Für gute Stimmung bei den Fans dürfte der Verkleinerungsplan dennoch nicht sorgen. Betroffen von der Verkleinerung ist angeblich ausgerechnet die Muttenzerkurve. Dort stehen die Ultras des FCB. Burgener, der momentan wegen eines Deals mit indischen Investoren ohnehin in der Kritik steht, muss sich auf weiteren Widerspruch gefasst machen.

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