EM 2021: Schweiz schafft gegen Frankreich die Sensation

Was war das für ein irres Spiel im Achtelfinale der Europameisterschaft 2021 zwischen der Schweiz und Weltmeister Frankreich? Die Nati schaffte durch ein 5:4 im Elfmeterschießen die Sensation und beförderte den großen Turnierfavoriten aus dem Wettbewerb. Zuvor musste die Elf von Wladimir Petkovic allerdings durch die Hölle gehen. Eine Besonderheit der Partie dabei war: Eigentlich hätten beide Teams das Spiel zwingend in der regulären Spielzeit gewinnen müssen. Zum Unglücksraben wurde ausgerechnet Kylian Mbappé.

Spielbericht: In der zweiten Halbzeit ging es richtig rund

Die Schweiz kam bestmöglich in die Partie. Frühzeitig brachte Haris Seferovic sein Team in Front (15. Minute). Anschließend entwickelte sich ein offenes Duell mit Chancen auf beiden Seiten. Die Nati musste froh sein, nicht den Ausgleich zu kassieren. Frankreich durfte darüber jubeln, dass der Rückstand nicht größer wurde. Nach dem Seitenwechsel schien dies jedoch trotzdem zu passieren. Die Nati erhielt einen Foulelfmeter, doch Ricardo Rodriguez scheiterte an Hugo Lloris (55.).

Nun schien Frankreich das Momentum auf der eigenen Seite zu haben. Die Star-Offensive des Weltmeisters drehte auf. Karim Benzema brachte sein Team durch zwei Treffer in Front (57., 59.). Die Vorarbeiten stammten von Mbappé und Antoine Griezmann. Paul Pogba konnte dann sogar auf 3:1 stellen (75.). Durch die komfortable Führung wurden sich die Franzosen scheinbar zu sicher – und mussten bitterlich für diese Hybris bezahlen. Für die Schweiz trafen in der Schlussphase erneut Seferovic (81.) und Mario Gavranovic (90.).

In der Verlängerung gab es nach dieser turbulenten zweiten Halbzeit keine Treffer. Frankreich wollte erkennbar Sicherheit in der Defensive zurückgewinnen. Die Schweiz wollte nicht das Schicksal Kroatiens teilen, das wenige Stunden gegen Spanien auch ein 1:3 in der Schlussphase aufgeholt hatte, um dann in der Verlängerung mit 3:5 zu verlieren. Das Elfmeterschießen musste entscheiden. Neun Schützen verwandelten – dann trat Mbappé an und scheiterte zum grenzenlosen Jubel der Schweizer an Yann Sommer. Es passt zu dieser EM, das ausgerechnet der vielleicht beste Turnierspieler der Franzosen zur tragischen Figur wurde.

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