Der FC Zürich hat die Katastrophe des Abstiegs spätestens in der letzten Saison sportlich endgültig hinter sich gelassen. Das Team gewann den Cup, hat damit die Gruppenphase in der Europa League vor Augen, und überzeugte auch in der Super League. Doch komplett überwunden ist das Trauma des Abstiegs noch nicht – optisch und finanziell. Mit dem Klassenverlust war der Hauptsponsor weg. Der FCZ hat unlängst sein blütenweißes neues Trikot und präsentiert und noch immer war kein Logo von einem Geldgeber zu sehen. Auch im dritten Jahr in Folge hat Zürich keinen neuen Hauptsponsor gefunden.

1 Million Franken: Geld fließt trotzdem an den FC Zürich
Die gute Nachricht für den FC Zürich ist, dass sich wenigstens der finanzielle Schaden in Grenzen hält. Der Cupsieger hat im Januar eine Partnerschaft mit dem Vermarkter Infront Ringier geschlossen, der von Martin Blaser geführt wird und beispielsweise auch die Werbefläche des FC Basel verkauft. Der Vermarkter garantiert dem FC Zürich 1 Million Franken pro Jahr – ob es einen Hauptsponsor gibt oder nicht. Allerdings ist dies wohl deutlich weniger als der FCZ kassieren können. Der FC Basel bekommt beispielsweise von Novartis 2 Millionen Franken pro Spielzeit für den Schriftzug auf dem Trikot.

Wird noch ein Hauptsponsor gefunden?
Es wäre deshalb eigentlich wichtig, dass noch ein Sponsor vor dem Saisonstart gefunden wird. Interessanterweise widersprechen sich die handelnden Personen in der Frage, wie diesbezüglich die Chancen stehen. FCZ-Chef Ancillo Canepa erklärt, dass „die Gespräche laufen.“ Man sei deshalb zuversichtlich, dass sich das Erscheinungsbild der Trikots noch ändere. Blaser ist weniger optimistisch. Man suche mit Hochdruck nach einem Partner für die Saison 2019/20. Für die kommende Spielzeit sei die Zeit bislang einfach zu knapp gewesen. Ausschließen, dass doch noch ein Hauptsponsor gefunden wird, möchte er nicht. Reichlich optimistisch klingt er freilich auch nicht.