Schnäppchen FC Basel: Fast-Präsident klärt auf

Der FC Basel erlebte vor kurzem einen Führungs- und Besitzerwechsel, der für viel Erstaunen sorgte. Für eine Summe in Höhe von 15 bis 20 Millionen Franken übernahm Bernhard Burgener den Verein vom bisherigen Eigentümer und Präsidenten Bernhard Heusler. Die Zahl sorgte für Erstaunen, scheint der Klub doch eigentlich ein Vielfaches Wert zu sein. Der ehemalige Klubboss selbst schaffte ein wenig Aufklärung, wieso der Klub zum Schnäppchenpreis über die Ladentheke ging. Er hätte den FCB zwar für 100 Millionen Franken „an irgendeinen Araber verkaufen“, so Heusler, sich „dann aber in Basel nicht mehr blicken lassen können.“ Trotzdem schien Burgeners Angebot zu niedrig sein. Wie es dazu kam, erklärt Fast-Eigentümer und Beinahe-Präsident Eric Sarasin, der als Bankier reich geworden ist.

Sarasin „verstand die Welt nicht mehr“
Verschiedene Schweizer Medien zitieren Sarasin, dass ihn Heusler vor allen anderen angerufen hatte, um ihm den Klub anzubieten. Er sei auch durchaus interessiert gewesen und wollte 40 bis 50 Millionen Franken bezahlen, so der 60-Jährige. Er habe deshalb einen Verwaltungsrat zusammengestellt, der ausschließlich aus renommierten Persönlichkeiten aus der Region Basel bestanden habe. Mit Klub-Idol und dem damaligen Mannschaftskapitän Marco Streller, der ebenfalls einen Kandidaten an der Hand hatte, habe er sich ebenfalls geeinigt, so Sarasin. Dann allerdings habe er auf einmal sein Konzept einem siebenköpfigen Gremium vorstellen müssen, dass der frühere Bankier als „basisdemokratisches Grüppchen“ bezeichnet.

Dieses wollte das Konzept einer außerordentlichen Mitgliederversammlung vorlegen. Er „verstand die Welt nicht mehr“, erinnerte sich der 60-Jährige. Der Klub gehörte doch Heusler und seinen Mitstreitern. Weshalb habe er sich jetzt vor diesen Personen rechtfertigen müssen? In dem Gremium saßen beispielsweise ein Vertreter der Fans und die Leiterin der Geschäftsstelle des FCB. Sarasin zog sich deshalb zurück, genau wie Strellers Kandidat. „Ganz ohne böses Blut“, wie der ehemalige Bankier beteuert.

Scharfer Angriff auf Burgener
Ganz mag man Sarasin die letzte Bemerkung allerdings nicht glauben, wenn man hört, wie er fortfährt. Burgener habe den Klub zum Schnäppchenpreis bekommen, weil er wie eine dicke rothaarige Frau, die einen Schönheitswettbewerb gewinnen konnte, als letzter übriggeblieben sei, frotzelt der 60-Jährige. Er sei sicher, dass Burgener auch 40 Millionen Franken bezahlt hätte, fügt Sarasin an. Für Burgener spricht allerdings, dass er den Schritt vor das Gremium und die außerordentliche Mitgliederversammlung nicht gescheut hatte.

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