Wegen Kalulu: FC Basel droht Millionen-Loch

FC Basels Aldo Kalulu steht bei den Schweizern vorm Absprung. Während man sich beim Vizemeister vor einem Jahr noch den großen Gewinn versprach, sieht die Realität nun ganz anders aus.
Vielleicht wäre ganz anders gekommen mit Kalulu, als er vor einem Jahr beim Saisonbeginn gegen den FC St. Gallen getroffen hätte. Ganz allein tauchte der Franzose damals vor Sankt-Gallen-Keeper Stojanovic auf, konnte die riesige Chance aber nicht verwerten. Im Endeffekt verlor der FCB zuhause mit 1:2 und besiegelte somit den Anfang vom Ende von Trainer Raphael Wicky. Anschließend sollte Kalulus Leidenszeit beginnen. Unter Nachfolger Marcel Koller hatte er direkt einen schwierigen Stand. Auch aufgrund seiner geringen Körpergröße von 1,66 Meter wurde er wenig eingesetzt. Koller setzt gerne auf Spieler, die körperlich präsent sind – das genaue Gegenteil von Kalulu. Von möglichen 3240 Minuten in der Super League spielte der 23-Jährige lediglich 842 Minuten. Viel zu wenig für jemanden, der noch ein Jahr zuvor für rund 2,5 Millionen Franken aus Sochaux kam.

Ist ein Leihtransfer die Lösung?

Eine Summe, die sich die Basler nun wohl abschminken können, denn die Verantwortlichen planen nicht mehr mit dem schnellen Flügelstürmer. Aus Frankreich sollen Erstligisten Stade Brest und Auxerre aus der Ligue 2 Interesse zeigen, doch kaufen wollen sie Kalulu nicht direkt. Daher könnte die einzige Option ein Leihgeschäft werden. Schließlich läuft der Vertrag des Franzosen noch bis Juni 2021. Genug Zeit also, um Spielpraxis beim aufnehmenden Verein zu sammeln und den eigenen Marktwert zu steigern. Beim Testspiel gegen den VfB Stuttgart (2:3) stand Kalulu nicht einmal im Kader. Der Flügelstürmer dürfte angesichts der Planungen des Vereins gar nicht so unglücklich sein, dass die Zeichen noch in diesem Sommer auf Abschied stehen. Bei seinem Wechsel zum FC Basel hatte sich Kalulu schließlich etwas anderes vorgestellt.
Diese – für alle Seiten – nicht befriedigende Situation hätte wohl vor einem Jahr keiner erwartet. „Nach dem FCB wird der nächste Schritt ein großer Club im Ausland sein“, erklärte Ex-Sochaux-Boss Ilka Kaenzig. „Nach ein zwei Jahren bei Basel können sie ihn für viel Geld verkaufen.“ Nun scheint jedoch das genaue Gegenteil der Fall zu sein. Ein Millionen-Loch droht.

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