Schweizer Fußball nach YB Bern- und FC Basel-Aus in der Depression

Es steht nicht gut um den Fußball in der Schweiz in dieser Saison – zumindest, was die Vereinsseite angeht. Dadurch, dass sowohl YB Bern (gegen Roter Stern Belgrad) wie auch der FC Basel in der Champions League-Qualifikation gescheitert sind, geht kein Starter der Super League in der Königsklasse an den Start. Dies ist nicht nur ein Prestige-Problem, sondern hat auch handfeste negative Folgen.

Fehlende Millionen und Probleme in der UEFA Fünf-Jahres-Wertung

Erst einmal hat das Aus von Bern für die gesamte Liga handfeste finanzielle Folgen. Statt wie in der vergangenen Saison vier Millionen Franken aus dem UEFA Solidaritätstopf zu erhalten, bekommt die Super League in dieser Spielzeit nur 0,7 Millionen Franken. Alle Vereine haben also kräftige Mindereinnahmen. Dies könnte zum Dauerzustand werden, da es in der Spielzeit durch die Pleite auch einen Rückschlag in der UEFA Fünf-Jahres-Wertung geben wird. Schließlich wird im kommenden Sommer Basels ultrastarke Saison von dann vor sechs Jahren gestrichen. Hier können die schweizerischen Klubs allerdings noch das Schlimmste verhindern, indem sie in der Europa League kräftig punkten. Schaffen sie dies nicht, geht eventuell ein Startplatz in der Qualifikation zur Königsklasse verloren.

Liga-Reform soll helfen – wird aber bereits kritisiert

Verband und Spitzenteams der Liga haben den Modus der Super League als Kernproblem ausgemacht. Eine Reform des Systems soll Abhilfe schaffen. Ähnlich wie in Österreich soll die Liga wachsen. Über eine Aufstiegs- sowie eine Abstiegsrunde soll zudem mehr Druck und Spannung erzeugt werden. Doch Kritik gibt es bereits von den kleineren Vereinen. Der FC Thun, der sehr von den Zuschauereinnahmen abhängt, hat bereits vorgerechnet, dass er durch die Änderungen 200.000 bis 300.000 Franken an Einnahmen verlieren würde, da im Frühjahr die Einnahmen gegen die Spitzenteams wegfallen. Viel läuft derzeit falsch im Vereinsfußball der Schweiz.

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