Zürich: Grashofes und Skibbe gehen getrennte Wege

Es ist ein seltener Vorgang: Michael Skibbe hat bei den Grashoppers Zürich nicht etwa seine Papiere bekommen, sondern ganz offiziell um seine Vertragsauflösung gebeten. Der Verein hat dem entsprechen. In der zugehörigen Erklärung heißt es, dass man dem Wunsch des Deutschen nachkommen wollte, „sich beruflich neu zu orientieren“. Skibbes Arbeitspapier in der Schweiz wäre eigentlich noch bis 2016 gelaufen. Sportlich lief es in der bisherigen Saison allerdings durchwachsen: Platz sechs nach 18 Spieltagen ist unter den eigenen Ansprüchen der Grashoppers. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird der bisherige Assistenzcoach Zoltan Kadar die Mannschaft betreuen.

Skibbe auf dem Weg in die Türkei
Über die „berufliche Neuorientierung“ von Skibbe besteht inzwischen ebenfalls Klarheit. In zieht es in die Türkei zum dortigen Erstligisten Eskisehirspor. Es ist ein Wiedersehen zwischen Trainer und Verein: Bereits 2011 saß Skibbe bei den Türken auf der Bank und konnte seinen Abschied dort nie so richtig verwinden. Faktisch erscheint die berufliche Neuorientierung sehr viel mehr als das Bestreben, mit diesem Kapitel der eigenen Karriere richtig abzuschließen.

Die merkwürdige Karriere des Michael Skibbe
Michael Skibbe blickt auf eine lange und keinesfalls erfolglose Trainerkarriere zurück. Trotzdem hat er nie das höchste Ansehen erhalten. Einzig in seiner Zeit als Assistent von Rudi Völler bei der deutschen Nationalmannschaft sowie in den Jahren bei Eintracht Frankfurt war so etwas wie Anerkennung gegenüber seiner Arbeit spürbar. Auch bei den Grashoppers, die Skibbe immerhin seit Sommer 2013 betreut hatte, lief es ähnlich: Der Coach arbeitete eigentlich nicht schlecht, da er es aber nicht schaffte, in die absolute Spitzenregion der Tabelle vorzudringen, blieb ihm die große Wertschätzung und Liebe von Fans und Medien versagt. Über seinen Namen wurde häufig diskutiert.

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