1:7: FC Basel geht gegen Meister YB Bern unter

Eigentlich ist es nicht korrekt, die Meisterschaftsfrage an nur einem einzigen Spiel festzumachen. Dies gilt erst recht, wenn es erst der siebte Spieltag der Saison ist. Wenn allerdings passiert, was sich im Stade de Suisse am vergangenen Sonntag ereignet hat, ist dies wohl doch dennoch berechtigt: Der FC Basel wird, dies hat sich durch das Gastspiel des früheren Serien-Champions beim aktuellen Titelträger YB Bern deutlich gezeigt, nichts mit der Meisterschaft zu tun haben. Der Titel wird einzig und allein über die Young Boys vergeben. Basel kam mit 1:7 unter die Räder und erlebte eine Klatsche historischen Ausmaßes. Oder, um es mit den Worten von Basels Silvan Widmer zu sagen: Die Partie war ein Schlag direkt ins Gesicht des FCB.

Spielbericht: Basel in jeder Hinsicht unterlegen
Widmer sagte allerdings ebenfalls, dass die rote Karte für Eder Balanta, die dieser in der 62. Minute nach einem selten dämlichen Frustfoul an Ngamaleu kassiert hatte, dem FCB das Genick gebrochen habe. Es war eine skurril anmutende Aussage, stand es zu Zeitpunkt des Platzverweises doch schon 4:0 für die Young Boys. Fast schien es, als würde sich die Realitätsverweigerung, die von den Spielern des FCB während der Partie praktiziert wurde, auch im Interview fortsetzen.

Basel konnte mit Bern bestenfalls die ersten 20 Minuten annähernd mithalten. Anschließend war der Meister in jeder Hinsicht überlegen – und der FCB baute immer weiter ab. Das 1:0 erzielte Christian Fassnacht (33. Minute). Noch vor der Pause legte Miralem Sulejmani nach (41.). Mohamed Aly Camara erhöhte auf 3:0. Guillaume Hoarau sorgte für das 4:0 (60.). Michel Aebischer stellte auf 5:0 (70.). Ricky van Wolfswinkel erzielte dann das zwischenzeitliche 1:5 aus Sicht des FCB (75.). Leonardo Bertone stellte mit dem sechsten Treffer von Bern dann jedoch den alten Abstand wieder her (80.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Roger Assale (89.). Nach dieser Pleite liegt Basel bereits zwölf Zähler in der Tabelle hinter den Young Boys zurück. Die Moral dürfte zudem gebrochen sein.

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